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Zinssatz Kredit

Mit einem variablen Zinssatz kann sich die Höhe der Zinsen nach oben oder unten ändern. Doch auch bei einem Darlehen ist die Höhe der Zinsen nicht immer fix. Sie können über Ihr Guthaben kurz nach der Unterzeichnung frei verfügen. Die Finanzierung unterliegt so genannten Leitzinsen, in vielen Fällen dem EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate). Wenn Sie nicht auf den Zinssatz achten, können Sie eine unangenehme Überraschung erleben.

Kreditzinsabhängiger Zinssatz

Kreditzinsabhängiger Zinssatz heißt, dass der Darlehenszinssatz im Wesentlichen von der Kreditfähigkeit des Kreditnehmers abhängig ist. Das Besondere in der Bundesrepublik war, dass bis zum Ende des 20. Jh. die Laufzeiten der Ratendarlehen in der Regel nicht nach Bonitätsklassen gestuft waren. Bereits seit längerem bietet die Bank Ratendarlehen mit einem kreditwürdigen Zinssatz an. Die Kreditfähigkeit des Auftraggebers beeinflusst den Zinssatz.

Die Bonitätsprüfung auf der Grundlage des Rating liefert im Firmenkundenkreditgeschäft eine Beurteilung des Bonitätsrisikos des einzelnen Kreditnehmers. Dieser ist in der Risiko-Prämie enthalten, die die Hausbank im Zinssatz berücksichtigt. Daraus resultiert ein kreditzinsabhängiger Einzelzinssatz für Unternehmenskunden. Bei der Standardisierung des Retailgeschäfts von Kreditinstituten werden für alle Bankkunden Bedingungen und Produktmerkmale standardisiert, um eine kosteneffiziente und durchgängige Abwicklung zu gewährleisten.

Früher betraf dies auch die Zinsen für Ratenkredite und Kontokorrentkredite in der Bundesrepublik. Sie waren für alle Bankkunden gleich. Ursächlich hierfür war, dass die Aufwendungen für eine individuelle Kreditrisikobewertung den Vorteil der Differenzierung überstiegen. Nichtsdestotrotz gab es Instrumente, die in die richtige Ausrichtung der Zinsfestsetzung auf der Grundlage der Bonität gingen: Dabei verfolgten die Einzelbanken eine andere risikopolitische Ausrichtung.

Zwar wurden teilweise strenge Anforderungen an die Darlehensnehmer gestellt, andere Kreditinstitute waren jedoch in Bezug auf die Kreditausweiskriterien grosszügiger. Letztere hatten daher natürlich einen höheren Kreditausfall und neigten zu höheren Zinsen. WÀhrend gut bewertete Kundinnen und Kunden die Auswahl hatten (und eher die gÃŒnstigere Variante wÀhlten), mussten Kundinnen und Kunden mit niedrigerer BonitÀt die niedrigeren ZinssÀtze der größeren, aber kostenaufwÀndigen Bankerinnen und Banker dulden.

Aufgrund des technologischen Wandels sind die individuellen Kreditrisikobewertungen heute viel leichter und kostengünstiger geworden. Zudem favorisiert der Rahmen von Basel III Kreditinstitute, die ihre Bonitätsrisiken mit eigenen Kreditmodellen erfassen und managen. Praktisch gibt es Punktesysteme (inklusive Scoring), die zu dem von der Hausbank erwarteten Ausfallrisiko führen.

Das Verfahren zur Beurteilung des Kreditrisikos ist ein Geschäftsgeheimnis der jeweiligen Kreditinstitute und daher von Haus zu Haus unterschiedlich. Den aktuellen Zinssatz erhält der Käufer erst dann, wenn er alle seine Angaben an die Hausbank weitergegeben hat. Der Zinssatz wird einzeln festgelegt und kann daher natürlich nicht in der Bankwerbung erwähnt werden. Häufig wird die Praktik der Kreditinstitute angeprangert, mit dem niedrigstmöglichen Zinssatz zu wirben.

Allerdings muss die große Mehrheit der Verbraucher einen erhöhten Zinssatz aufbringen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Zinssatz um mehrere Prozent vom aktuellen Zinssatz abhängt. Aus diesem Grund hat der deutsche Gesetzgeber 2010 in Anwendung der Verbraucherkreditvertragsrichtlinie 2008/48/EG 6a PAGV („Werbung für Kreditverträge“) erlassen, wonach die Kreditinstitute in ihrer Bekanntmachung darauf hinzuweisen haben, dass die Zinssätze von der Bonität abhängig sind.

Das Kreditinstitut darf nur zu einem Zinssatz von mindestens zwei Drittel der effektiv geschlossenen Kontrakte wirbt.

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