„Der Espresso“ erklärt, warum die Schulden auch nach dem Konkurs nicht beglichen wurden. Ermahnung, es sei denn, er hat in ihm zuvor das Vertrauen geweckt, dass er den Kredit trotz seines Vertragsbruchs oder seines finanziellen Zusammenbruchs offen halten wird“. Ist die Kündigung nach den vorstehenden Grundsätzen unzulässig, so kann nur der Schuldner oder sein Konkursverwalter Rechte daraus ableiten. Gutschrift trotz Insolvenz – möglich oder nicht? Fast jeder Mensch nimmt einmal im Leben einen Kredit auf.
Anderes Recht – Werden die Forderungen mit dem privaten Konkurs untergehen?
Im Insolvenzverfahren wird das ganze übrige Schuldnervermögen beschlagnahmt und unter den Gläubigern aufteilt. Doch in der Realität reichen die verfügbaren Mittel in der Regel nicht aus. Das Inkassobüro erstellt so genannte Verlusturkunden für unbezahlte Forderungen. Eine Verlustbescheinigung ist der Nachweis, dass nicht alle ausstehenden Forderungen im Insolvenzverfahren beglichen wurden.
Es gibt weiterhin Schulden: in Gestalt dieser Verlustbriefe. Bei einer Verlustbescheinigung kann der Zahlungsempfänger den Zahlungspflichtigen zu jedem Zeitpunkt wieder bedienen. Doch: Nach einem Privatinsolvenzverfahren muss ein Kreditnehmer erst dann zahlen, wenn er neue Vermögenswerte erworben hat. Was, wenn der Kreditgeber sein Bargeld nach Jahren will? Jeder, der wie der im Tessin lebende „Espresso“-Hörer in Konkurs gegangen ist, sollte sich einen Rechtsbeistand holen, wenn die Kreditgeber auf der Grundlage alter Verlusturkunden eine Zahlung verlangen.
Zuerst muss geprüft werden, ob der Verlustbrief bereits abgelaufen ist. Verlusturkunden verfallen nach 20 Jahren. Doch: Wenn ein Zahlungsempfänger vor Ende dieser 20 Jahre das Inkasso einleitet, läuft die Verjährung neu an. Wenn die Verlustbescheinigung nicht verfallen ist, kann der Zahlungspflichtige behaupten, dass er seit dem Konkurs kein neues Kapital erworben hat.
Ist die Zwangsvollstreckung durch den Zahlungsempfänger veranlasst, muss der Zahlungspflichtige einen entsprechenden Gesetzesvorschlag unterbreiten. Demnach kann der Kreditgeber fordern, dass ein Richter überprüft, ob der Kreditnehmer tatsächlich über kein Neuvermögen verfügt. Luxuriöses, kostspieliges Fahrzeug oder Kondominium gilt als neuer Vermögenswert und kann daher beschlagnahmt werden, ebenso wie Erträge, die weit über dem existenzsichernden Mindestniveau des Betreibungsrechts liegen.
Hat sich ein Zahlungspflichtiger neue finanzielle Möglichkeiten erschlossen, sollte er mit seinem Zahlungsempfänger eine Ratenvereinbarung abschließen und so das Inkasso vermeiden. Entscheidet ein Richter, dass das neue Guthaben verfügbar ist, kann der Zahlungsempfänger eine Zwangsvollstreckung einfordern. Verlusturkunden verfallen nach 20 Jahren. Mit der Novellierung des Gesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) ist die Verjährung von Verlustscheinen, die vor 1997 ausgegeben wurden, zu Beginn des Jahres 2017 eingetreten.
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